2012-08-30

Hausbewohner gesteht die Tat

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Ermittlungsergebnis - Staatsanwaltschaft und Kripo: Brandstifter hat das Metzinger Feuer mit zwei Toten verursacht
METZINGEN. Die Brandstiftung in der Tiefgarage eines Metzinger Mehrfamilienhauses, in dem in der Nacht zum 14. Mai zwei Menschen ums Leben gekommen sind, ist weitgehend aufgeklärt. In einer gemeinsamen Presseerklärung teilen Staatsanwaltschaft Tübingen und Polizeidirektion Reutlingen dies am Montag als Ergebnis ihrer Ermittlungen mit. Einer der Hausbewohner hat demnach zwischenzeitlich eingeräumt, den Brand verursacht zu haben.
Der zuständige Haftrichter beim Amtsgericht Tübingen nahm den Beschuldigten bereits am Donnerstag, wie jetzt bestätigt wurde, unter dem dringenden Verdacht der Brandstiftung mit Todesfolge in Untersuchungshaft.
Wie berichtet war das Feuer am 14. Mai gegen 1.40 Uhr in der Tiefgarage entdeckt worden und hatte sich schnell auf das gesamte Gebäude ausgebreitet. Eine 80-jährige Frau und ein 55-jähriger Mann waren an den Folgen der eingeatmeten Rauchgase gestorben, ein 39-jähriger Bewohner war bei einem Sprung aus dem zweiten Stock des Gebäudes schwer verletzt worden. Weitere Leichtverletzte waren wegen Rauchgasvergiftungen im Krankenhaus behandelt worden.

Technischer Defekt verneint
Das Gebäude ist seit dem Brand nicht mehr bewohnbar. Es musste inzwischen teilweise bereits abgerissen werden. Der Sachschaden wird auf etwa 2,5 Millionen Euro beziffert.
Zunächst war unklar, ob der Brand gelegt worden oder infolge eines technischen Defekts entstanden war. Eine anfangs fast zwanzigköpfige Ermittlungsgruppe der Reutlinger Kriminalpolizei, die durch mehrere Sachverständige unterstützt wurde, nahm noch am 14. Mai die Arbeit auf und bezog darin alle möglichen Brandursachen ein. Nachdem die Sachverständigen in ihren Gutachten eine technische Brandursache ausschlossen, stand Anfang Juli fest, dass Brandstiftung vorliegt.

Parallelen zu früheren Straftaten
Der nun festgenommene Bewohner war schon frühzeitig ins Visier der Kriminalpolizei geraten, weil er sich kurz vor der Brandentdeckung in der Tiefgarage aufgehalten hatte und zu diesem Zeitpunkt erheblich alkoholisiert gewesen sein soll. Der arbeitslose Mann Mitte dreißig war bereits früher ein Fall für die Polizei gewesen.
Sein Verhalten vor dem Brand wies auffällige Parallelen zu zurückliegenden Straftaten auf, die er unter Alkoholeinfluss und ohne nachvollziehbares Motiv aus Frust über seine persönliche Lebenssituation begangen hatte. Bei der Überprüfung seiner ersten Angaben, in denen er eine Verantwortung für das Feuer stets zurückwies, ergaben sich zunehmend Auffälligkeiten und Widersprüche, weshalb die Staatsanwaltschaft im Laufe der vergangenen Woche einen Haftbefehl gegen den Beschuldigten erwirkte.

Fahrlässig oder vorsätzlich?
Nach seiner Festnahme am Donnerstag räumte er schließlich nach anfänglichem Leugnen ein, für den Brand verantwortlich zu sein, will das Feuer aber fahrlässig verursacht haben.
Die Arbeit der Kriminalpolizei konzentriert sich nun auf die Frage, inwieweit seine Angaben zutreffend oder als Schutzbehauptung zu werten sind, was weiterer, detaillierter Ermittlungen bedarf.
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Aus: "Reutlinger Generalanzeiger" vom Dienstag, 21. August 2012, zur Archivierung abgeschrieben.

2012-08-22

Küchenrenovierung – Fliesen und Lackieren

Wer es schon gemacht hat, weiß was gut ist und worauf es ankommt. Ich weiß es jetzt auch und würde beim nächsten Mal dies und das anders machen.

Fliesen

Das Ergebnis kann sich sehen lassen, obwohl ich beim nächsten Mal ein paar Dinge besser machen würde.
Zunächst mal war der Kleber körperlich unglaublich schwer anzurühren. Das fing schon damit an, dass das auf der Packung angegebene Mischungsverhältnis nicht stimmte und es damit zu Beginn noch fast staubtrocken war. Eine Bohrmaschine war nicht zur Hand und so habe ich es mit Müh' und Not mit beiden Händen und Eimer zwischen den Beinen hinbekommen. Es wäre wohl keine schlechte Idee, den Kleber nur nach und nach in das Wasser zu geben, so dass man von flüssig nach fest mischt.

Den Haftgrund muss man vorher durchrühren und je nach Untergrund verdünnen. Ich habe zunächst nur das weiße Flüssige, welches sich oben abgesetzt hatte, aufgetragen und als ich gemerkt habe, dass das Mittel rosa und nicht weiß ist, habe ich durchgerührt und nochmal pur aufgetragen. Das war wohl nicht optimal, da der frische Fliesenkleber teils nicht so gut an der Wand kleben geblieben ist.
Das könnte aber auch daran gelegen haben, dass der Kleber zu trocken war. Aber hierbei die richtige Mischung hinzubekommen ist wohl eine Sache der Erfahrung.

Auf jeden Fall hat man dann beim Kleben der Fliesen viel mehr Zeit als ich dachte. Am besten, man nimmt sich kleine Flächen vor, auf die man den Kleber so gleichmäßig aufträgt, dass später die Fliesen nicht hohl klingen wenn man dran klopft. Ob die Fliesen dann eine ebene Fläche bilden, hängt von der Ebenheit des Untergrund und von der Gleichmäßigkeit ab, mit der man den Kleber aufgetragen hat.
Wenn man die Fliese eingesetzt hat kann man sie nicht mehr ganz leicht korrigieren. Das hängt wohl auch mit der Viskosität des angerührten Klebers zusammen. Man kann sie aber getrost rausnehmen, Kleber abkratzen und nochmal von vorn beginnen.
Dieser Empfehlung von der Rückseite der Kleberpackung sollte man folgeleisten und ihn abkratzen, wenn er eine Haut gebildet hat und (Fingertest) nicht mehr am Finger kleben bleibt. Wenn das bei dem aufgetragenen Kleber passiert, darf man keine Fliese mehr darauf setzen, sondern muss den Kleber abkratzen, den Kleber im Eimer kurz durchrühren und neu auftragen. Wenn man sich so Stück für Stück die Fläche vornimmt, kann eigentlich nichts passieren. Der Kleber im Eimer bleibt recht lange verarbeitbar.
Damit die Fliesen horizontal und vertikal gerade sind, habe ich ein langes Brett an die Oberkante gehängt und mit der Wasserwaage ausgerichtet, sowie ein Lot aufgehängt und habe immer von da ausgehend gearbeitet. Man hat durchaus die Zeit das Lot und die Oberkante zu verschieben, jedoch muss immer frisch durchgerührter Kleber ran.

Lackieren

Ich wollte es zunächst nicht glauben, aber man nimmt hier am besten die Walze (oder Rolle, wie man will) um den Lack aufzutragen. Der mit Pinsel aufgetragene Wasserlack hat jedenfalls deutliche Pinselstriche hinterlassen. Obwohl ich dick aufgetragen habe, hat sich die Oberfläche nicht glattgezogen.
Ich bin dann auf Kunstharzlack umgestiegen. Der Nachteil ist, dass er recht lange riecht. Er braucht länger, bis er handtrocken ist und braucht praktisch ewig, bis er durchgetrocknet ist. Und so lange riecht er eben auch. Der Wasserlack braucht zwar auch recht lang bis er komplett hart ist, dafür riecht er nicht.
Die Oberfläche beim Kunstharzlack ist dafür ungleich besser. Da die Viskosität hier niedriger, d.h. die Farbe flüssiger ist, ergibt das schon mit dem Pinsel eine glatte Oberfläche. Wenn man dann noch die Walze nimmt, kann eigentlich nichts passieren. Allerdings sind die Ränder, die die Walze hinterlässt teilweise sichtbar und man sollte diese ausbügeln, indem man wiederholt und mit geringer werdendem Druck über die Fläche fährt, sobald alle Farbe aufgetragen ist.
Es kann auch sein, dass sich so eine Art Bläschen bilden, also Stellen, an denen die Farbe nicht so gut haften geblieben ist. Man muss also die gestrichene Fläche kontrollieren, am besten zwei Mal, direkt nach dem Anstrich und nochmal nach kurzer Zeit. Der Kunstharzlack bleibt, im Gegensatz zum Wasserlack, der schon nach sehr kurzer Zeit anzieht, lange nass. Man kann also auch nach 10 Minuten nochmal drüber gehen.
Bei der Vorbehandlung des Holzes (bei mir dick furnierte Türen, Korpus neuartige Spanplatten), war es schwierig bis unmöglich, das teilweise tief eingesogene Küchenfett zu entfernen. Wenige Stellen, die vom Fett aufgeweicht waren, habe ich entfernt und mit Holzpaste aufgefüllt. Der Anlauger aus dem Baumarkt zum entfernen von Fett hat mich dabei wenig überzeugt. Kleinere Tropfen von Fett auf dem Holz hat er jedenfalls nicht gelöst, obwohl ich ihn noch konzentrierter angerührt habe als angegeben. Da hat mir Fettreiniger, Topfreiniger aus Kunststoff, der die Fettklümpchen mitnimmt und die Rückseite des Schwamms bessere Dienste getan. Dass das Fett dabei zum Teil in das Holz einmassiert wurde, habe ich am Ergebnis nicht bemerkt. Man soll ja deswegen auch erst zum Schluss, wenn das Holz ganz sauber ist, schleifen.

Auf jeden Fall hat die Farbe überall gut gehaftet, auch an Stellen, die noch leicht ölig waren.
Die Flächen sehen nicht selbst gestrichen aus, was mein Ziel war. Kleine Körnchen in der Oberfläche sind jedoch da, die sich vielleicht mit noch mehr Sauber- und Gründlichkeit reduzieren, im normalen Heimwerkerhaushalt jedoch wohl nicht ganz vermeiden lassen.
Wer es eilig hat sollte zudem aufpassen: Noch nicht völlig durchgetrocknete Farbe (mindestens eine Woche) ist noch sehr anfällig für Stöße und Kratzen. Ausbessern ist dabei nicht möglich, da sich ein deutlicher Fleck auf der Fläche abhebt. Das komplette Neu- bzw. Überstreichen der Fläche wäre da erforderlich.

Die Griffe und Verzierungen wären noch zu erwähnen. Da ich sie ursprünglich ersetzen wollte, ein Neukauf aber recht teuer gewesen wäre (Euro 2,50 – 5,00 x 14), habe ich mich für die billigere Variante entschieden und mir aus dem Autobereich einen Chromlack mit Grund besorgt.
Dazu sei gesagt, dass ein Chromglanz mit Farbe nicht herzustellen ist. Der silbrige Effekt war mir aber dann doch gut genug.


2012-08-09

Paketshop hat Urlaub

Amazon weiß es leider nicht: der Paketshop, an den ich habe versenden lassen, hat noch die nächsten 10 Tage dicht. Der Hermes Paketdienst weiß unterdessen bescheid, und lagert das Paket bis der Paketshop wieder aufmacht.
Eindeutig eine Lücke im System, von der Amazon hoffentlich weiß, denn es ist wohl im Endeffekt Amazon zur Last zu legen, dass die entsprechenden Informationen nicht bereit stehen, bzw. nicht präsentiert werden - dass die Paketdienste die Informationsweitergabe verweigern ist unwahrscheinlich.
Derweil lässt sich Hermes die Auskunft versilbern: Ein Anruf aus dem Festnetz kostet 60 Cent - mit dem Handy wird man gewarnt, dass der folgende Anruf 1,75 Euro kostet, und die Web-Auskunft per Email versäumt leider, die Anfrage mit einer Bestätigung zu beenden, weshalb ich mit dem Browser nochmal zurück bin, und dasselbe Formular nochmal geschickt habe, mit demselben Ergebnis, nämlich, dass man an den Anfang der Verarbeitungskette gelangt, eben ohne Bestätigung.
Naja, mal abwarten, ob sich bei Hermes was tut, ansonsten geht mal 'ne Post an Amazon.

Die Service-Hotline für Versandhäuser ist 01805 33 33 25. Dort hat man mir die Sendung umgeleitet.

Nach dem Anruf am Freitag Nachmittag, kam die Sendung zwar nicht mehr am Samstag, dafür aber am Montag.